[:de]Advent, Advent…[:]

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Weihnachten in Te Anau

Die Weihnachtszeit naht! Doch anstelle von Schnee und Kaminfeuer sind in Neuseeland Barbecue und Bikini angesagt…

Für uns ist es ein komisches Gefühl, Weihnachten im Sommer zu feiern. Trotz Weihnachtssongs, die im Radio rauf und runter laufen, und teils schriller Deko kommen wir nicht so richtig in Stimmung. Plätzchen haben wir (trotz fehlender Waage mit erstaunlichem Erfolg) schon in Invercargill gebacken und tun uns schwer damit, bis zum Weihnachtsabend welche übrig zu lassen. Trotzdem – wenn man den Klängen von „Walking in a Winterwonderland“ lauscht und draußen bei 25 °C die Sonne scheint, fühlt sich das einfach nicht richtig an.

Nichtsdestotrotz haben wir uns eine gute Residenz für die Weihnachtstage ausgesucht. Te Anau ist eine kleine, touristische, aber dennoch sehr schöne (und nicht überfüllte) Stadt am wirklich riesigen Lake Te Anau, dem größten See der Südinsel. Jenseits davon erheben sich schon die Berge des Fiordlands, als dessen Tor Te Anau häufig bezeichnet wird, und bilden ein beeindruckendes Panorama.

Beim Spaziergang durch die Stadt (übrigens unter prächtiger Sommersonne – das Wetter ist uns gewogen) folgen wir zunächst dem Seeufer, das gesäumt ist von duftenden Eukalyptusbäumen. Hier gibt es einige interessante Geschäfte, moderne Restaurants (wir schauen uns schon mal für das Weihnachtsessen um) und Souvenirläden, die auch nicht nur Ramsch verkaufen. Klein, wie Te Anau ist, war’s das dann auch schon mit der Stadtbesichtigung.

Tags darauf sehen wir uns noch nach einem Frühstück im Hotel (das haben wir uns für zwei Nächte gegönnt) das Fiordland Nationalpark Visitor Center an und erhalten viiiele Informationen über dieses wilde, faszinierende Gebiet… und auch hier gibt es wieder nette Souvenirs.

Anschließend statten wir Neuseelands Vögeln einen Besuch ab. Natürlich ist es der Traum eines jeden Neuseelandreisenden, all diese seltenen, einzigartigen und oftmals endemischen Vögel in freier Natur zu beobachten, doch für den Fall, dass das nicht klappen sollte, besuchen wir lieber das nahe gelegene Bird Sanctuary.

Hier können wir uns mal wieder von der Verrückt- und Schönheit der Natur überzeugen.

Grünblau schillernde, flugunfähige Takahes, so groß wie Hühner und mit rotem Schnabel; die bunten Kakas, die, obwohl sie Papageien, virtuos zwitschern; die niedliche Eulenart Morepork; wie grüne Pfeile herumflitzende Parakeets…

In jahrhundertelanger Raubtierfreiheit hat Neuseeland wirklich einige Vogelarten hervorgebracht (Kiwis, Keas und Kakapos noch nicht einmal erwähnt). Kein Wunder, dass das Department of Conservation gnadenlos Jagd auf Frettchen, Marder und Possums macht.

Gegen Abend machen wir uns auf den Weg zum Essen und verdrücken eine leckere Weihnachtspizza, bevor wir einen sehr interessanten, unkonventionellen und lustigen anglikanisch-presbyterianischen Gottesdienst besuchen.

Noch im Hellen (dabei ist es schon zehn Uhr) treten wir den Rückweg an. Im Hotel wartet eine (zugegebenermaßen recht kleine) Bescherung und ein gemütlicher Abend zu zweit.

Es ist ein ganz anderer, aber schöner Weihnachtsabend – obwohl wir natürlich beide unsere Familien etwas vermissen. Dafür nutzen wir den Weihnachtsmorgen zum skypen mit unseren Lieben.

Danach machen wir uns einen entspannten Tag am Seeufer, nur unterbrochen von Planung und Organisation der nächsten Tage: Vom 26. Bis zum 29.12 sind wir dann erstmal nicht erreichbar – Näheres folgt

Mit dem Kajak ins neue Jahr

Kurz vor Silvester kehren wir zurück, nur um gleich wieder der Zivilisation zu entfliehen. Wir nehmen die Straße nach Milford Sound[1], den einzigen Fjord Neuseelands, den man per Auto erreichen kann, denn wir wollen dort eine Kajaktour machen. Die Straße selbst, zumindest die zweite Hälfte, ist aber auch schon eine Attraktion: Herrliche Gebirgslandschaften, türkise Flüsse und hohe Felswände, von denen sich Wasserfälle hinabstürzen, säumen den Weg. Außerdem gibt es auch hier wieder viele mögliche Stopps, wie Wanderwege, Aussichtspunkte oder Seen.

Zu unserer Schande müssen wir gestehen, dass wir ins neue Jahr einfach hinüberpennen. Dafür können wir Milford Sound dann auch in aller Frühe genießen, als wir – die erste Aktion im neuen Jahr – zwischen hohen, schneebedeckten Bergen auf erstaunlich ruhigem, klarem Wasser unsere Kajaktour machen. Der Anblick ist mehr als beeindruckend! Besonders magisch wirken die tiefhängenden Wolken, die aussehen, als könnte man sie nur durch Hochhüpfen berühren.

Müde, aber auch glücklich und noch etwas geflasht von all der geballten Natur wagen wir uns aus Fiordland heraus und es geht nach Queenstown. Damit sagen wir der Wildnis fürs erste auf Wiedersehen.

Erlebnisse vom 23. Dezember 2018 bis 01. Januar 2019

[1] Alle Fjorde in Neuseeland heißen Sounds, weil die britischen Entdecker sie für solche hielten. Sounds werden allerdings von Flüssen, Fjorde von Gletschern geformt. Die neuseeländische Regierung beschloss dann einfach, die ganze Region Fiordland zu nennen.

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Kommentare

12 Antworten zu „[:de]Advent, Advent…[:]“

  1. Avatar von Niklas
    Niklas

    Thank you!

  2. Avatar von Niklas
    Niklas

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  3. Avatar von Niklas
    Niklas

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  4. Avatar von Rico
    Rico

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  6. Avatar von Heinrich
    Heinrich

    Wie immer schöne Texte und tolle Bilder. Filios Lieblingsbilder sind die Bäume am Anfang und der Fluß mit dem zauberhaften Grün.

    1. Avatar von Niklas
      Niklas

      Vielen Dank Das Wasser des Flusses war echt einladend, waren aber dann doch nicht baden.

  7. Avatar von Brigitta
    Brigitta

    Das Graublau-Spiegelbild (drittletztes) ist diesmal mein Favorit. Mystisch!

    1. Avatar von Niklas
      Niklas

      Das ist der meistfotografierte Berg Neuseelands, Mitre Peak. Aber ich hatte echt Glück, dass die Spitze aus den Wolken lugte und das Wasser so schön spiegelte.

  8. Avatar von Thomas
    Thomas

    Schön, dass man auch gleich noch etwas über Sounds und Fjorde lernt!
    Wenn an dem Grün im Fluss mal nicht „gedreht“ wurde… 🙂

    1. Avatar von Niklas
      Niklas

      Haha, ein bisschen Klugscheißen muss ja sein 😀 Das war wirklich sehr grün-blau an diesem natürlichen Pond, aber ein bisschen Korrektur gibt’s natürlich. 😉